Chronik

Am 15.11.1977 wurde unsere Wohnsportgemeinschaft gegründet. Unser erster und auch noch heutiger Vorsitzender, Dr. Gerd Busch, der 1977 Verantwortlicher für Freizeitsport der FSU war, initiierte zusammen mit anderen Sportbegeisterten (beim Tischtennis war es Dr. Werner Faulhammer, der von 1977 bis 1987 die Abteilung leitete) in Abstimmung mit dem damaligen DTSB (heute Stadtsportbund) -Kreisvorsitzenden Erhard Menz die Gründung der WSG Lobeda e.V. Die Gründung des Sportvereins hatte zum Ziel, den Bewohnern des seit 1966 im Aufbau befindlichen inzwischen größten Stadtteil Jenas in Lobeda die Möglichkeit zu geben, sich sportlich zu betätigen. Der Gründung vorausgegangen war im Sommer 1977 eine Briefkastenaktion mit 10.000 Einladungen an die Haushalte von Lobeda Ost und West, dass sich Interessenten für die Sportarten Fußball, Volleyball, Basketball, Gymnastik, Laufen, Wandern, Tischtennis an einem Tag im Sommer 1977 im Kulturzentrum, im Volksmund KZ genannt, einfinden sollen.
Ursprünglich sollte diese Veranstaltung in der Grillbar des Kulturzentrums stattfinden. Es kamen aber Hunderte von Interessenten, so dass die Veranstaltung in den großen Saal verlegt werden musste. Für die Sportfreunde vom Tischtennis gab es danach in Lobeda-West 2 Anlaufpunkte in 2 Kellerräumen der Julius-Schaxel-Oberschule mit jeweils 2 Tischen. Der Andrang an diesen Anlaufpunkten war anfänglich sehr groß, aber schon nach kurzer Zeit waren es an den beiden Trainingsstätten jeweils 15-20 Sportfreunde, die dauerhaft trainieren wollten. Aus dieser Zeit spielen in unserer Abteilung immer noch Dr. Peer Kösling, Johannes Otto, Dr. Martin Bohl, Jürgen Günsche und Dr. Gerd Busch in unserer Abteilung Tischtennis. Letzterer wohnte 1977 gleich gegenüber dem Sportkomplex „Werner Seelenbinder“ in Lobeda-West und beobachtete abends, ob in den Sporthallen noch Licht brannte. Wenn dies nicht der Fall war, wendete er sich an die Verantwortlichen der Stadt und beantragte die Hallenzeiten für unsere WSG. Dadurch konnte auch die Abteilung Tischtennis nach kurzer Zeit im Jahr 1978 2 Hallenzeiten in der Halle 2 des Sportkomplexes für das Training bekommen. In diesem Jahr wurde auch die Schwimmabteilung der WSG gegründet, die in der Schwimmhalle in Lobeda-West Trainingszeiten erhielt.
Der Start in den TT-Punktspielbetrieb der 2. Kreisklasse erfolgte 1978/79 mit den Spielern Dr. Kösling, May, Huck, Dr. Bohl, Dr. Faulhammer, Otto, Herrmann und Lübbe. Die Mannschaft belegte auf Anhieb den 2. Platz in der 2. Kreisklasse. 1979/80 konnten schon 2 Mannschaften am Punktspielbetrieb teilnehmen. WSG 1 belegte den 1. Platz und stieg in die 1. Kreisklasse auf, WSG 2 belegte den 4. Platz. In der Saison 1980/81 startete dann auch die 3. Mannschaft und ab 1984/85 die 4. Mannschaft in der 2. Kreisklasse. Gerhard Huck übernahm 1985 das Training einer Kindersportgruppe an der Ernst-Thälmann-Oberschule, aus der auch unsere heutige Nummer 1, Stephan Apel, hervorging.
Von Anfang an organisierte unsere Abteilung auch Freundschaftsspiele mit TT-Abteilungen anderer Sportvereine, wie der BSG Post, HSG Uni und CZ Süd in Jena, aber auch zur SG Quittelsdorf, Sparta Berlin, Blau-Weiß Bürgel, Modedruck Gera BSG Chemie Triptis und TSG Lübbenau. Im Frühjahr und Herbst wurden interne Turniere und jährlich Ranglistenturniere durchgeführt. Anläßlich des 10-jährigen Bestehens der WSG organisierte Gerhard Huck erstmals ein 2-er Mannschaftsturnier (Corbillon-Cup), das seitdem alle 5 Jahre stattfindet. Über die Aktivitäten beim Tischtennis hinaus waren Männertagswanderungen und -feiern in Helmut´s Garten (mit weiblicher Beteiligung), jährliche Skatmeisterschaften seit 1994 und Wanderwochenenden (mit Partnern) sowie Geburtstagsfeiern zu „runden“ Geburtstagen und Bowlingabende zum Jahresabschluss Höhepunkte im Leben unserer Abteilung. An den Wanderwochenenden, die zumeist von Martin Bohl, der zu DDR-Zeiten auch Vertreter der WSG im KfA (Kreisfachausschuss) Jena war, organisiert wurden, fanden regelmäßig Freundschaftsspiele statt, u.a. mit dem TSV Roßdorf, WSV Güntersberge, TSV Unterlauter (Franken), SV Lichtenhain 1924 (Sächsische Schweiz), TTV Schwarzenberg, TSV Eintracht Lützen, SG Franken Wurzbach, TSG Lübbenau 63 e.V., TTC Hoyerswerda, SV Eintracht Leipzig Süd und den TTV Johanngeorgenstadt.
Von 1977 bis 1994 war Werner König Abteilungsleiter TT und seitdem ist es Karl-Heinz Meinig. In den Jahren nach der Wende gab es bis heute viele sportliche Erfolge bei den Kreismeisterschaften der Senioren und den Bezirksmeisterschaften Ostthüringen der Senioren durch Dieter Plog, Johannes Otto, Martin Bohl, Karl-Heinz Meinig und andere Sportfreunde.
Beim Jenaer Familienpokal des SV Schott und beim Pokal der Rod´schen Möhre in Stadtroda konnte die WSG Siege und gute Platzierungen erreichen. Mannschaften der WSG gewannen beim Kreispokalwettbewerb Jena. Gemeinsam mit der SV Gleistal 90 e.V. ist WSG 3 amtierender Pokalsieger, da das Endspiel im Frühjahr 2020 wegen der Corona-Pandemie nicht ausgetragen werden konnte. Seit 2015 finden regelmäßig am Tag der deutschen Einheit Freundschaftsspiele mit den Sportfreunden der SpVgg Erlangen, unserer Partnerstadt in Franken, statt. Corona bedingt konnte es nur 2020 nicht durchgeführt werden.
Besonders stolz sind wir auf die Entwicklung unserer 1. Mannschaft mit Stephan Apel, Thomas Reuß, Kevin Welde und René Gesele, die seit 2018 erfolgreich in der Bezirksliga Ostthüringen einen Durchmarsch von der 3. Bis zur 1. Bezirksliga gemacht haben. Auch wenn der Klassenerhalt in der laufenden Saison nicht mehr zu schaffen ist, haben sie großen Kampfgeist gezeigt. Stolz sind wir auch, seit 2019 erstmals mit einer 5. Mannschaft am Punktspielbetrieb in der Kreisliga Jena teilnehmen zu können, nachdem wir zwischenzeitlich keine 4. Mannschaft mehr stellen konnten. Unsere Abteilung hat sich in den vergangenen Jahren mit jungen Sportfreunden verstärkt, so dass wir mit Zuversicht in die Zukunft schauen können.